Dachbegrünung – schön und umweltfreundlich zugleich
Unkomplizierte und wartungsarme Gründächer von Harth + Ludwig aus Quirnbach.
Ein Gründach ist nicht nur optisch schön, sondern zugleich auch umweltfreundlich, denn mit einem begrünten Dach können Sie ein Stück Natur zurückgewinnen, das durch die Errichtung des Gebäudes versiegelt wurde. Gleichzeitig sorgen Sie für ein besseres Mikroklima und für eine höhere Lebensqualität.
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Nicht nur in der heutigen Zeit des Insektensterbens bietet eine Dachbegrünung eine perfekte Möglichkeit, Bienen, Schmetterlingen und anderen Arten, ein Stück Lebensraum zurückzugeben.
Eine Dachbegrünung kann aber noch viel mehr: Sie trägt dazu bei, dass Regenwasser nicht direkt in die Kanalisation abfließt und verbessert durch Sauerstoffproduktion und CO2-Verbrauch nachweislich die Luftqualität in Städten. Darüber hinaus schützt die Humusschicht die Dachabdichtung vor der Witterung und sorgt so für eine längere Lebensdauer Ihres Daches.
Wo kommen Dachbegrünungen zum Einsatz?
Prinzipiell kann jede flache oder nur geringfügig geneigte Dachfläche zu einem Gründach umfunktioniert werden. Häufig anzutreffen sind Gründächer auf Hausdächern, Pavillons, Garagen, Carports oder Dachterrassen.
Vorteile einer Dachbegrünung:
- Verbesserung der Luftqualität: Sauerstoffproduktion, Kohlendioxidverbrauch, Filterung von Schadstoffen, Regulierung der Luftfeuchtigkeit
- Höhere Lebensdauer des Dachs: Erdschicht und Bepflanzung schützen vor Witterungseinflüssen. Gleichzeitig mildern sie Temperaturschwankungen ab.
- Wärme- und Schalldämmung durch Erdschicht und Pflanzenbewuchs
- Zusätzlich erhöhter sommerlicher Wärmeschutz durch Verdunstungsvorgänge in der Bepflanzung
- Regenwasserspeicherung führt zu einer Entlastung der Kanalisation.
- Lebensraum für Insekten und Kleintiere
In diesem Artikel:
Unterschied extensive und intensive Dachbegrünung
Je nach Art der Bepflanzung unterscheidet man zwischen einer extensiven und einer intensiven Dachbegrünung. Mit einer intensiven Begrünung können ganze Dachgärten angelegt werden. Die extensive Begrünung kommt in der Regel auf Dächern privater Wohnhäuser zum Einsatz.
Extensive Dachbegrünung
Merkmale der extensiven Dachbegrünung:
- Dünne Funktionsschicht
- Geringes Gewicht
- Relativ anspruchslose Pflanzen (Gräser, Moose)
- Aufbaudicke (ohne Wärmedämmung) max. 20 cm
- Geringer Pflegeaufwand
Intensive Dachbegrünung
Merkmale der intensiven Dachbegrünung:
- Dickere Vegetationsschicht (5-65 cm, je nach Bewuchs)
- Höheres Gewicht
- Anspruchsvollere Pflanzen (Sträucher, Bäume)
- Aufbaudicke bis zu 1 m
- Zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten
Dachaufbau extensive Dachbegrünung
Dachaufbau intensive Dachbegrünung
Wie baut man ein Gründach?
Folgende Schichten sind für den Aufbau eines Gründaches erforderlich. Die Dicke des Schichtaufbaus ist abhängig von der vorgesehenen Begrünung.
Funktion | Material | |
Vegetationsschicht | Nährboden für die Bepflanzung; Dicke und Material sind abhängig von der Art der Begrünung | Böden, Schüttstoffe, Substratplatten, Vegetationsmatten |
Filterschicht | Verhindert Verschmutzung der Drainschicht und somit die Beeinträchtigung der Wasserdurchlässigkeit. Filterschichten müssen durchwurzelbar sein, um die Durchwurzelung der Drainschicht nicht zu behindern. | Kunststoffvlies |
Drainschicht | Vermeidung von Staunässe durch Aufnahme und Ableitung von überschüssigem Wasser | Schüttungen (Kies, Splitt, Bims, Lava, Blähton, Blähschiefer, Ziegelbruch, Schlacke, Schaumglas), Drainmatten (Strukturvliesmatten, Kunststoff-Noppen- oder Schaumstoffflocken-Matten), Drain- und Substratplatten (aus Schaumstoffkugeln, Kautschuk-Noppen) |
Schutzschicht (optional) | Schutz der Wurzelschutzschicht vor mechanischen Beschädigungen | Kunststoffbahnen, –platten, -vliese, Drainschichten |
Wurzelschutzschicht | Schutz der Abdichtung vor Durchwurzelung | Bitumen- oder hochpolymere Dichtungsbahnen oder ganzflächige Flüssigabdichtungen |
Dachabdichtung | Schutz der Konstruktion bzw. des Gebäudes vor Wasser (Schadstellen können später nur äußerst schwer geortet und nachgebessert werden.) | Bitumenbahnen, Hochpolymerbitumenbahnen |
Was muss ich bei einer Dachbegrünung beachten?
Klären Sie im Vorfeld, ob der örtliche Bebauungsplan ein Gründach zulässt. Bei Altbauten muss die Genehmigung der entsprechenden Behörde eingeholt werden.
Aus baulicher Sicht müssen folgende Voraussetzungen vorliegen:
- Die Last der Begrünung (Substrat, Wasser, Pflanzen) muss statisch berücksichtigt werden bzw. bei Altbauten neu berechnet werden.
- Das Flachdach muss fachgerecht abgedichtet sein und mit einer durchwurzelungsfesten Folie versehen sein.
- Um der Vegetationsschicht einen sicheren Halt zu geben, sollte die Dachneigung möglichst gering sein. Steile Dachneigungen lassen die Substratschicht schneller austrocknen. Gleichzeitig muss aber ein Mindestgefälle vorhanden sein, um auch eine Entwässerung zu ermöglichen. Je nach Größe der Pflanzen, sollte die Dachneigung 2-5 % (Intensivbegrünung) bzw. bis zu 25° (Extensivbegrünung) betragen.
Wie lange hält ein Gründach?
Bei einem fachgerechten Gründachaufbau ist die Abdichtung durch die Vegetationsschicht optimal vor Witterungseinflüssen geschützt. Statistiken zeigen, dass die Lebensdauer von begrünten Dächern häufig 40 Jahre oder mehr beträgt.
Wie viel kostet eine Dachbegrünung?
Die Herstellungskosten eines begrünten Daches machen nur einen Bruchteil an den kompletten Baukosten eines Gebäudes aus. Um diesbezüglich eine genaue Aussage treffen zu können, muss neben der Größe der zu begrünenden Fläche auch die Art der Begrünung (extensiv oder intensiv) berücksichtigt werden.
Geben Sie uns einfach Ihre Eckdaten durch! Wir erstellen Ihnen gern ein individuelles Angebot.
Wird eine Dachbegrünung gefördert?
Im Zusammenhang mit einer Dachdämmung wird eine Dachbegrünung gefördert und bezuschusst. Voraussetzung ist, dass die Förderung vor Beginn der Baumaßnahme beantragt wird.
Sie könnten von folgenden Programmen profitieren:
Anpassungen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zum 01.01.2023
Neu: Für eine "serielle Sanierung" (Einsatz vorgefertigter Bauelemente) gibt es bis zu 15 % Extra-Tilgungszuschuss.
Der Tilgungszuschuss bei der Sanierung eines „Worst Performing Buildings“ (WPB) steigt auf 10 % und wird um das Effizienzhaus 70 Erneuerbare-Energien-Klasse erweitert.
Bei Eigenleistungen sind ab dem 01.01.2023 auch die Materialkosten förderfähig.
Anlagen zur Stromversorgung werden nicht mehr mitgefördert.
Der Anteil an erneuerbaren Energien zum Erreichen der Erneuerbare-Energien-Klasse steigt auf 65 %.
-> KfW: Bundesförderung für effiziente Gebäude (261)
(Stand 13.12.2022/ Quelle: KfW)
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Bundesförderung für effiziente Gebäude zum 28.07.2022 angepasst:
Bei Sanierung, Neubau und Kauf wurden Kredithöchstbeträge und Tilgungszuschüsse angepasst.
Die Kreditförderung von Einzelmaßnahmen bei der KfW wurde eingestellt. Die Zuschussförderung der Einzelmaßnahmen beim BAFA bleibt bestehen.
Bei Sanierung entfällt die Förderung der Effizienzhaus-Stufe 100 und des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP-Bonus).
Die Förderung von gasbetriebenen Anlagen und den damit einhergehenden Umfeldmaßnahmen entfällt.
-> KfW: Bundesförderung für effiziente Gebäude (261)
-> Ein Zuschuss für die Sanierung von Wohngebäuden (461) kann nicht mehr beantragt werden.
-> Anträge, die bis zum 27.07.2022 gestellt wurden, sind von den Änderungen nicht betroffen.
BEG Neuerungen ab 15.08.2022
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die BEG Einzelmaßnahmen angepasst, um im Bereich der Sanierung einen noch stärkeren Klimaschutzeffekt zu erreichen und die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl zu verringern.
-> Bafa Förderübersicht Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen
(Stand 28.07.2022/ Quelle: KfW)